Die große Aperitif-Serie Teil 2: Cocktail-Rezepte für den Drink vor dem Essen

Um eine Mahlzeit einzuleiten, muss man natürlich nicht immer pure Spirituosen servieren, so wie es in manchen Restaurants gang und gäbe ist (zum Beispiel der Ouzo vor dem Essen beim Griechen). Es gibt eine Vielzahl an Cocktails, die manchmal sogar extra für diesen Anlass erfunden wurden oder die einfach lecker sind und Lust auf die nachfolgenden Gerichte machen. Außerdem sorgen diese – im Gegensatz zum meist süßen Digestif nach dem Essen - oft bitteren oder herben Drinks im besten Fall noch für Gesprächsstoff. Damit Ihr Abend und Ihre Gastgeberschaft garantiert im Gedächtnis bleibt, zeigen wir Ihnen die Rezepte für bewährte Aperitif-Cocktails (und vor welchen Speisen sie am Besten serviert werden).

Generell ist natürlich erlaubt, was schmeckt. Der Aperitif-Cocktail sollte geschmacklich auf das nachfolgende Gericht einstimmen und keine Sahne, Milch oder Eiweiß enthalten, da diese Art von Drinks mehr sättigt.

Der Martini-Cocktail als Aperitif-Cocktail

Fangen wir mit einem Klassiker an: der Martini eignet sich als Shortdrink mit seinem herben trockenen Geschmack perfekt als Aperitif. In der Regel besteht er aus zwei Komponenten: Gin und trockenem Vermouth. Klassisch wird er mit einer Olive im konisch geformten Martiniglas serviert. Wer Martinis trinkt hat Geschmack und Stil (oder sollte zumindest welchen haben) – und so ist besonders der seit jeher bewährte Dry Martini in jedem Fall der Allrounder unter den Aperitif-Drinks. Besonders gut passt seine Aromatik zu Meeresfrüchten, Sushi und Hummer.

  • 6 cl Gin
  • 1 cl trockener Vermouth (wer es extrem trocken mag, benutzt zum Beispiel Mancino Secco Vermouth)
  • 1 – 3 Oliven

Besonders wichtig bei diesem Drink ist, dass Sie das Martiniglas vorkühlen, denn das sieht nicht nur gut aus (da das Glas beschlägt), sondern hält den Inhalt auch länger kühl. Geben Sie Gin und Vermouth in ein Rührglas voller Eis und rühren Sie circa 30 Sekunden lange. Strainen Sie den Drink in ein Martiniglas und garnieren Sie ihn mit den Oliven, die Sie dafür auf einem Zahnstocher aufspießen und so ins Glas geben. Alternativ kann der Martini auch mit einer Zitronenzeste dekoriert werden, was ihn um einiges frischer macht. Wem diese Variante auf die Dauer zu langweilig ist, kann auch noch einige Bitters hinzugeben. Besonders empfehlenswert sind Orange Bitters, wenn der verwendete Gin im Drink Zitrusaromen mit sich bringt.

Da dieser Cocktail allerdings stark alkohollastig ist, sollten Ihre Gäste keine ungeübten Trinker sein. Für Gäste, die es lieber milder und süßer mögen, empfehlen wir Spritz-Varianten.

Sommerliche Aperitif-Klassiker: Spritz-Drinks

Ein Spritz (auch Sprizz oder Veneziano) ist eine Kombination aus einer Spirituose, Weißwein und Soda. Dabei können die letzteren beiden Komponenten auch durch Schaum- oder Perlwein (zum Beispiel Prosecco oder Champagner) ersetzt werden. Die Bezeichnung ist vermutlich eine Abkürzung des österreichischen Wortes ‚Gespritzter‘, das ursprünglich für einen Drink aus Wein und Soda stand. Seinen Ursprung fand er vermutlich in Norditalien/Alpenregion, wo er aufgrund seines geringen Alkoholgehalts und der Kohlensäure besonders an warmen Tagen als kühle Erfrischung gilt. In den Spritz können die verschiedensten Spirituosen gegeben werden: Cognac, Vermouth, Bitter-Liköre (wie zum Beispiel Campari, Italicus oder Rinomato), Quinquina (wie zum Beispiel die Qualitäten von L.N. Mattei Cap Corse), Gin, oder auch Limoncello (italienischer Zitronenlikör). Der Spritz gilt im Gegensatz zum Martini als leichter Aperitif-Drink und sollte somit zu oder vor einer leichten Vorspeise (wie zu Suppen, Salaten) serviert werden. Der bekannteste Aperitifdrink dieser Kategorie ist wohl der Aperol Spritz (den man übrigens für ein ähnliches, aber doch ganz anderes Geschmackserlebnis in einen Rinomato Spritz umwandeln kann, indem man die beiden Spirituosen einfach austauscht). Mit der Variation der Basis-Spirituose können Sie Ihre Gäste allerdings überraschen. Hier sind unsere top Spritz-Variationen:

Bergamottenlikör trifft auf Prosecco: Der Italicus Spritz mit Italicus – Rosolio di Bergamotto

Geben Sie beide Zutaten in ein mit Eis gefülltes Weinglas, rühren Sie gut um und garnieren Sie den Drink mit drei grünen Oliven (zum Beispiel auf einem kleinen Holzspieß).

Floral-süßlicher Cap Mattei trifft auf prickelnden Muskatwein: der Capo-Spritz

  • 4 cl Cap Mattei Rouge oder Cap Mattei Blanc
  • 12 cl Moscato-Schaumwein (Alternativ Prosecco)

Geben Sie den Cap Mattei Rouge oder Blanc in ein mit Eis gefülltes Ballonglas und gießen Sie mit dem Muskatwein oder Prosecco auf. Alternativ kann man auch Tonic Water verwenden.. Garnieren Sie Ihren Spritz mit Cap Mattei Rouge mit einer Orangenzeste. Beim Blanc eignet sich zur Dekoration eine Zitronen- oder Grapefruitzeste besser.

Ein Spritz mit Cognac? De Luze Cognac Spritz

Auch Cognac eignet sich als Basis von Spritz-Variationen, besonders in der Kombination mit Champagner schindet dieser edle Aperitif Eindruck und macht Lust auf ein luxuriöses Dinner.

Shaken Sie alle Zutaten bis auf die Soda und den Champagner auf Eis und seihen Sie den Drink auf Eiswürfel in ein Highballglas ab. Füllen Sie ihn 

zu gleichen Teilen mit Soda und Champagner auf und garnieren Sie mit einer Zitronenscheibe.  

Vermouth trifft auf Rinomato: der Americano Spritzer

Ein anderer leichter Aperitif-Drink (und eine Spritz-Variante), der auch noch schnell zubereitet ist, ist der Americano Spritzer. Als Signature Drink für den Rinomato Americano Bianco setzt er dessen bitter-süßen Bergamotten-Enzian-Geschmack besonders gut in Szene.

Geben Sie den Aperitif-Likör zusammen mit viel Eis in ein Weinglas und geben Sie anschließend den Grapefruitsaft hinzu. Gießen Sie den Cocktail mit etwas Mineralwasser mit Kohlensäure auf und garnieren Sie ihn mit der Orangenzeste.

Der Rossetto Cocktail mit Rinomato Aperitivo

Der Rossetto Cocktail ist der Signature Serve des Aperitiflikörs Rinomato l’Aperitivo Deciso. Er funktioniert allerdings auch schön mit dem Americano Bianco derselben Marke. In Verbindung mit Ginger Ale entsteht ein erfrischender Highball, der sich zu jeder Jahreszeit (und besonders vor italienischen Spezialitäten) als leichter Aperitif eignet. Je nachdem, ob der Rinomato l’Aperitivo Deciso oder der Americano Bianco verwendet wird, bekommt der Drink eine gefällige, bitter-würzige Orangen- oder Bergamottennote mit einem Hauch von Enzian. 

Geben Sie den Likör in ein mit Eis gefülltes Highballglas. Gießen Sie den Drink nach Belieben mit dem Ginger Ale auf und garnieren Sie ihn mit einer Zitronenzeste.

Der Americano Cocktail – der Vater des Negroni

Dieser Drink findet sich unter anderem in der ‚Before Dinner Cocktail‘-Kategorie  der IBA (International Bartenders Association)-Homepage. Er wird mit seinen bitter-süß-kräutrigen Noten des Bitterlikörs und Vermouths zum perfekten Aperitif. Erstmals gemixt wurde er wohl in den 1860er Jahren im Caffé Campari. Damals hieß er allerdings noch Milano-Torino (aufgrund der beiden Hauptzutaten Campari aus Mailand und Vermouth aus Turin). Umbenannt wurde er wohl wegen seiner Beliebtheit bei amerikanischen Touristen. Gerade vor italienischen Gerichten wie Pasta oder Pizza bringt der Americano (genauso wie der Negroni, der anstatt des Sodas auf Gin setzt) einen herrlich mediterranen Flair in Ihren Abend.

Geben Sie zuerst Rinomato/Campari und Vermouth auf Eis in ein Old Fashioned Glas, dann einen Schuss Soda hinzu und verrühren Sie alles circa 15 Sekunden lange. Garnieren Sie den Americano mit einem halben Orangenrad.

Der Negroni Cocktail

Für trinkfeste Genießer empfiehlt sich der Negroni als klassischer, bitter-süßer Einstieg in den Abend. Mit dem Gin an der Stelle des Sodas wird dem Aperitif noch eine trockene Komponente hinzugefügt. Angeblich soll der Negroni-Cocktail zwischen 1919 und 1920 entstanden sein, als Graf Camillo Negroni eine abgewandelte Version des Americano bestellte, da dieser ihm zu wenig Alkohol enthielt. Wer auf eine weniger kräftige Variante zurückgreifen möchte, sollte einen Negroni Sbagliato mixen, der entstand als ein Bartender versehentlich anstelle von Gin Schaumwein in den Drink mischte. „Sbagliato“ bedeutet übersetzt „falsch“. Trotz des Fehlers kommt er bei Cocktailfans gut an, denn der Drink besitzt ansprechend intensiv-spritzige, bitter-süße Noten.

  • 3 cl Gin (oder Schaumwein für einen Negroni Sbagliato)
  • 3 cl Campari
  • 3 cl roter Vermouth

Geben Sie beide Spirituosen zusammen mit Eis in ein Rührglas und rühren Sie den Drink circa 30 Sekunden kalt. Seihen Sie den Cocktail in einen mit Eis gefüllten Tumbler ab, gießen Sie ihn mit dem Schaumwein auf und garnieren Sie mit einer Orangenzeste.

Die perfekten Longdrinks vor dem Essen: Gin und Vermouth Tonic

Bitter herb oder lieber kräutrig-süß? Gin oder Vermouth mit Tonic Water wird momentan nicht nur zunehmend immer beliebter, sondern auch einfach und schnell zuzubereiten. Haben Sie neben Gin auch Vermouth zur Hand, können Sie Ihren Gästen auch gleich eine alkoholärmere Alternative zum G&T anbieten, den Vermouth besitzt in der Regel zwischen 14,5 und 21,9% Alkohol (im Gegensatz zum Gin mit mindestens 37,5 Volumenprozent). Als weniger bittere Alternative zum Vermouth & Tonic kann man ebenfalls Portwein mit Tonic mischen: zum Beispiel Dow's Fine White Port mit Fever Tree Mediterranean für einen leichten, erfrischenden Sommer-Drink mit einer sanften Zitrusnote oder Dow's Fine Ruby Port mit dem Fever Tree Indian Tonic für einen beerigen Aperitif. 

 

 

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