Mezcal
Mezcal (auch: Mescal oder Meskal) ist der klassische, traditionell und in Handarbeit hergestellte Agavenbrand aus Mexiko. Offiziell bildet er die Ober-Kategorie für alle Agaven-Spirituosen, so ist zum Beispiel Tequila eigentlich auch ein Mezcal. Der Name entstammt der Nahuatl-Sprache der Azteken und bedeutet "gekochte Agave". Während der weithin bekanntere Tequila ausschließlich aus der Blauen Weber-Agave und in fest definierten Regionen hergestellt werden kann, können für dieses vielseitigeren Destillat verschiedenste, regionale Agavensorten wie z.B. Espadín verwendet werden. Die Herstellung kann in zahlreichen (aber trotzdem streng reglementierten) Regionen stattfinden im Vergleich zur lokal sehr beschränkten Sotol- oder Tequila-Produktion. Auch das Herstellungsverfahren unterscheidet sich stark von anderen bekannten mexikanischen Bränden.
Die Agaven für den Mezcal
Bei der Ernte des Rohstoffs erkennt man allerdings noch keine großen Unterschiede: Genau wie für Tequilas benötigt man für die Herstellung nur das Agavenherz, die sogenannte Piña. So nennt man das von Blättern befreite Agavenherz, weil es einer Ananas zum Verwechseln ähnlich sieht. Zumindest, wenn eine Ananas zwischen 30 und 300 Kilogramm wiegen würde. Egal ob kleinere Wildagave oder größere Agave von der Farm: Zwischen 8 und 15 Jahren wächst das Spargelgewächs, bevor es anfängt zu blühen. Den großen Blütenstängel entfernen die Jimadoras, die Agavenbauern, jedoch frühzeitig: So leitet die Pflanze noch einmal all ihre Kraft in das Herz, bevor sie etwa ein Jahr später geerntet wird.
Wie wird Mezcal hergestellt?
Eine Besonderheit bei der Herstellung ist das tagelange Kochen und Ausräuchern der Agavenherzen in einer abgedeckten Erdgrube. Hierbei erlangt das spätere Destillat seinen charakteristischen, rauchigen Geschmack. Danach werden die Herzen zermahlen, dürfen unter Beihilfe natürlicher Hefen für etwa eine Woche fermentieren. Zusätze wie Zucker oder andere Rohstoffe sind undenkbar. Das Prädikat 100% Agave ist bei Tequilas Premium-Merkmal, beim rauchigen Bruder Voraussetzung.
Zum Schluss wird der Agavenbrei zweimal gebrannt und in seltenen Fällen für eine Weile in Holzfässern gelagert – der Großteil der Produktion wird ungereift verkauft. Vielfach wird der Agavenschnaps noch heute in kleinen Dörfern nach seit Jahrhunderten unveränderten Verfahren hergestellt, und gilt somit als authentische, traditionelle Spirituose. Entsprechend weist auch die Etikett-Beschriftung „Single Village Mezcal“ darauf hin, dass die Spirituose eben nach dem Rezept einer kleinen Dorfbrennerei entstand.
Richtlinien im Wandel der Zeit
Seit 1994 ist der Brand regional geschützt, sprich: Destillateure aus anderen Ländern als Mexico dürfen zwar theoretisch jederzeit Agavenbrände herstellen, Mezcal nennen dürfen sie diese aber nicht. Nach ganz ähnlichen Richtlinien dürfen Rum-Sorten aus frischem Zuckerrohrsaft zum Beispiel nur in Brasilien Cachaça heißen. Auch wenn es Agavenschnaps in Mexico schon seit der spanischen Eroberung gibt: erst vor Kurzem, Anfang der 90er wurden auch Richtlinien für seine Herstellung von der Regierung festgesetzt, die 2004 schließlich zu Gesetzen erklärt wurden. Sie legen etwa fest, in welchen Regionen und mit welchen Agavensorten die Spirituose hergestellt werden darf. Schon diese ersten in der Norma Oficial Mexicana (kurz: NOM) festgelegten Regeln sorgten für Probleme:
Auch außerhalb der Mezcal- und Tequila-Gebiete wurde und werden schließlich Agavenbrände hergestellt, sie dürfen sich nur nicht mehr Mezcal nennen. Die Überarbeitung der NOM vom Februar 2017 legte weitere Definitionen und Verarbeitungs-Regularien fest, die zu viel Verwirrung geführt haben. So unterteilt sie das Destillat etwa in Ancestral (handwerkliche Herstellung in Ton-Brennblasen), Artesanal (handwerkliche Herstellung in Ton- oder Kupfer-Brennblasen) und schlicht Mezcal (erlaubt Fermentation in Edelstahlbehältern und kontinuierliche Destillation). Eine sehr ausführliche Erläuterung dieser noch nicht überall durchgesetzten Regularien finden Sie etwa bei Bar Vademecum.
Die Legende vom Wurm
Einige einfache Qualitäten enthalten eine verzehrbare Larve (oft auch als Wurm bezeichnet). Die Gusano-Larve wird von der Bevölkerung in Oaxaca, einem für seine Destillate bekannten Bundesstaat Mexikos, als Delikatesse geschätzt. Hier ist der "Wurm" aber eher ein Marketing-Gag, da dieser eigentlich eine Schmetterlingsraupe der Abstammung Hypopta agavis ist und in hochwertigen Mezcal absolut nicht hineingehört.
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